Fahrt zur Sonnenfinsternis 29.03. 2006 in Side Türkei

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Bilder von der Sofi. 99

Nach dem 11. August 1999 ist es endlich wieder so weit. Eine totale Sonnenfinsternis ist für uns Mitteleuropäer in nicht allzu großer Entfernung.
Konnte man damals noch mit dem Auto zu diesem außergewöhnlichem Ereignis fahren, so muss man jetzt allerdings eine Flugreise unternehmen.

Wie beim Unternehmen Sofi-99, (z. Bericht Sofi - 99) läuft der Countdown schon über ein halbes Jahr früher. Nachdem ich die schwerste Hürde (Erwerbslosigkeit) im Sommer 05 überwunden habe, buchte ich am 08.10.05 ein Hotel in Side. Dieses Hotel (Kaja-Side) liegt etwa 7 km östlich von der Zentrallinie, so dass ich die Finsternis bei einem Drink vom Balkon oder von der Liege aus am Strand sehen könnte.

Dies ist zwar sehr verlockend entspricht aber nicht meiner Vision. Wie  bei der Sofi - 99 - Ich werde mit meiner Frau und mein Sohn am Ufer der Donau stehen - habe ich auch für dieses Ereignis eine ganz bestimmte Vorstellung wo ich mich befinden werde.  Eine blühende Bergwiese mit Schmetterlingen von der aus ich in Richtung Mittelmeer über das Tal schaue. Ein Fluss wird auch in der Nähe sein.

Beim studieren der Karte die ich mir sofort nach der Buchung kaufte, scheint dass wohl kein allzu großes Problem zu werden. Das Hotel ist nicht weit vom Fluss Manavgat entfernt, der aus dem  rund 15 km entfernten Taurusgebirge kommt. Dort befinden sich zwei große Stauseen, über welche die  Zentrallinie verläuft.  
Da ich am 26.03.06 meine Reise in die Türkei antrete,  bleiben mir 2 Tage Zeit abzuchecken wie man am besten - zu Fuß, Fahrrad, Mietauto oder Dolmus - in die Berge komme.

A. Barmettler

Verlauf der Sonnenfinsternis
Sie beginnt an der Atlantikküste von Brasilien, überquert Westafrika und die Sahara. Zwischen Libyen und Ägypten (erster sinnvoller Beobachtungsstandort) erreicht sie die Mittelmeerküste. Leider sind die Reisen dorthin wesentlich teurer. An der türkischen Küste trifft die Zentrallinie das Festland wieder und überquert die Türkei in nordöstlicher Richtung. Hier bietet sich Kappadokien als letzter und besonders mystischer Beobachtungsstandort an. Leider ist hier mit schon wesentlich unbeständigeren Wetter zurechnen. Dies gilt besonders für den weiteren Verlauf der Zentrallinie Richtung Schwarzes Meer, Kasachstan und Mongolei. Dafür ist Asien am 1.8.08 besser dran. 2009  in Schanghai China mit sogar sagenhaften 6 min.
Wir Mitteleuropäer müssen bis zum 12 August 2026 warten, wenn dann Spanien wieder einmal dran ist.
Ein Jahr später ist sie dann in Ägypten, wo sie den Nil überquert und über 6 Minuten dauert. Das absolute  Highlight des 21 Jahrhundert.

Wer mit einen Teleskop die Sonnen- finsternis beobachten möchte. Hat die einmalige Chance 5 min. vor der Totalität  die ISS vor der sich verfinsternden Scheibe sehen.

Satellitenfotos von der Region Side.
Deutlich sind die Stauseen und der Fluß Manavgat zu sehen.
Diese beiden  Bilder kommen von  dem phantastischen Programm World Wind 1.3.3.1 der NASA, welches sie kostenlos zu Verfügung stellt.
Rechts: Nahaufnahme mit Zentrallinie , den Hotels und den Beobachtungsplatz. 

An der türkischen Küste beginnt die Sonnenfinsternis um 12h 38m. Lokalzeit
Die Kernschattenfinsternis beginnt
um 13h 55m und endet um 13h 58m.
Die gesamte Finsternis endet um 15h 13m.
Mit 160 km ist der Kernschatten etwa doppelt so breit wie 99.
Mit 2,5 Mach braucht der Schatten nur 16 min um die Türkei zu überqueren.
Unten Schrägansicht des Finsternispfades.

Pfade von CalSKY.com A. Barmettler Karte von Google Earth

Reisebericht 

Am frühen Sonntagmorgen den 26.03 um 6 Uhr fuhr ich zum Flughafen nach Düsseldorf um um 10 Uhr in die Türkei zu starten.  Alles schien bis dahin gut zu verlaufen. Der Wetterbericht versprach leichte Bewölkung und eine Temperatur von 19°.
Als ich um rund 14.30 Uhr Ortszeit  in Antalja landete, kam es gleich zur ersten Überraschung. Mein Reiseveranstalter  setze mich in Kenntnis, dass das Hotel wegen Renovierung geschlossen ist und ich in ein anderes Hotel untergebracht werde. Diese Hotel “ Aspendos Beach” liegt in Colakli rund 12 km vor Side. Da die Zentrallinie auch vor Side liegt und das Hotel  den gleichen Standart hat nahm man das erstmal so hin. Die Anfahrt von 45 Minuten war dadurch wesentlich kürzer - gleich das erste Hotel -.  Dieses Hotel war wirklich alle erste Sahne.  Nur ein Wermutstropfen hatte das Ganze: Ich bin wesentlich weiter von meinen geplanten Beobachtungsposten entfernt. Ein banger Blick auf die Berge bestätigte meine Befürchtungen. Große Wolkentürme bildeten sich an der Bergflanke. Alle Wolken drückten gegen die mit Schnee bedeckten Gipfel. Die aufsteigende Thermik an der  Gebirgsflanke sorgte für weitere Wolken. An der Rezeption machte man mir klar, dass es keine vernünftige Verbindung in die Berge bzw. zum Stausee gab. Ich müsste  es schon in Manavgat versuchen. Noch waren ja 3 Tage Zeit, aber es sah nicht gut aus.
Abends beim Essen traf ich zu meiner großen Überraschung, mehrere Leute vom Naturwissenschaftlichen Verein Osnabrück die genau wie ich umgebucht wurden.

Hotelpool am frühen Morgen

Montag 27.03. noch 2 Tage
Nachdem ich dieses herrliche Hotel und das Mittelmeer erstmal so richtig genossen hatte, entschloss ich entlang des Strandes nach Side zu gehen. Nach gut 2 Stunden hatte ich das antike Theater erreicht.  Instinktiv suchte man nach einem günstigen  Platz von wo aus  man die Finsternis beobachten möchte. Vielleicht dort auf dem Hügel unter dem Feigenbaum oder doch lieber auf der alten breiten Mauer mit blick ins Theater usw.  Schnell merkte ich, dass auch andere diesen Gedankengang hatten, denn  sehr viele Leute waren nur wegen der Sonnenfinsternis hier. Ernüchtert, das in Side mehrere tausend Menschen puls Fernsehn  auf diesem durchaus wunderschönen Platz erwartete werden, machte ich mich dem Rückweg.  Abends im Hotel schmerzte der rechte Knöchel nach dem fünfstündigen Fußmarsch und den Steinen im Mittelmeer  so sehr, das ich kaum noch laufen konnte.  Die Hoffnung, die Finsternis so zu sehen wie ich es gerne wollte, schwand immer mehr dahin, zumal die Berge auch noch in dunklen Regenwolken lagen.
 

Side-Theater01

Rund um das Theater von Side erwartete man am Mittwoch  tausenden von Menschen.

Side-Theater02

Fotos aufgenommen in Februar 2012 von Annelie.

Dienstag 28.02. noch ein Tag
Jetzt war erstmal “Wunden lecken” angesagt. Mit Sauna, Schwimmen und rumliegen sich wieder fit machen. Immerhin war das Wetter am Strand hervorragend und man konnte ja in Notfall die Finsternis vom Hotel, Strand oder gar von den tollen Dünen aus beobachten, die sich nur unweit vom Hotel entfernt in Richtung Antalja erstreckten. Auch der Steg ins Meer hinein war nicht schlecht, denn man hatte von dort aus einen Panoramablick über die gesamte Bergkette, die endlich frei von Wolken waren.
Nachmittags war ich wieder “ hergestellt” und ich traute mich, einen Spaziergang in den Ort  zu machen. Schon nach paar Meter wurde ich zur einer Busfahrt auf einem 1500m hohen Berg im Taurusgebirge angesprochen. Dort sollte ein großes Event stattfinden.  >> Hab ihr eigentlich schon gesehen wie es in den Bergen aussieht !! Seit ich hier bin nur scheiss Wetter da oben. << Aber so leicht gibt ein Türke nicht auf, wenn er ein was verkaufen will und so buchte ich trotz schwerster bedenken die Fahrt für 20€.
Es lies mir Abends keine Ruhe und ich schaute mir im Internet noch mal die Wolkenvorhersage für Mittwoch Mittag an. Ein breites Wolkenband sollte demnach genau entlang der Bucht und der Berge zur Mittagszeit über unsern Köpfen liegen. Hab ihr es schon gehört? Es war das Thema im Hotel. 

Blick vom Balkon auf Colakli. Im Hintergrund das Taurusgebirge mit Schneebedeckten Gipfeln.

Tuerkei_Hotelstrand_Ri_Duenen_Berge

Stranddünen Richtung Antalya. Im Hintergrund die Schneebedeckten Berge von Kemer.
Aufgenommen bei einem weiteren  Besuch im Februar 2012

Mittwoch 29.03. es ist so weit
Nach einer schlaflosen Nacht stand ich sehr früh auf. Ein banger Blick nach draußen zeigte einen herrlichen Tag, kühl und Wolkenlos. Im Westen diesig, war das die Schlechtwetterfront? Ich entschloss  mich trotzdem in die Berge zu fahren. Um 9 Uhr, das Wetter war immer noch gut, fuhr der kleine Dolmus los. Alle Insassen waren einverstanden, falls das Wetter nicht hält, rechtzeitig wieder nach unten zu fahren und es dann an der Küste zu versuchen.
Es ging eine Zeitlang den Manavgat hinauf, bis wir dann links in die Berge auf abenteuerlichen Wegen aufstiegen. In rund 800 bis 1000m Höhe machten wir in einem von der Welt abgeschiedenen kleinen Dorf ( Awasum )eine Teepause. Die Kinder in der Dorfschule standen auf dem Schulhof und hatten alle die gleiche Spezialbrille und Schulkleidung - ein tolles Bild - . Nach kurzer Zeit kam plötzlich eine Karawane von großen Bussen, die sich über die winzige Dorfstraße zwängten. So viele Menschen hat das Dorf wohl noch nie gesehen. Kurz vor dem Ziel hielten wir an einer Stelle an, von wo aus man einen herrlichen Blick über die Stauseen, Manavgat und die Küste hatte. Schnell war mir klar, das ich meinen Platz gefunden hatte und ich überredete meinen Reiseleiter das ich sie mir hier anschauen werde. >> Ich klettere den Hang hinauf und schau sie mir von dort an. <<
>> Da kletterst du auf keinen fall rauf, viel zu gefährlich, überall wilde Tiere !! <<  Irgendwie kam mir das sehr bekannt vor (Esenköy). Er beauftragte eine Familie, die am Straßenrand einen kleinen Verkaufsstand aufgemacht hatten, auf mich aufzupassen.  Diese gaben mir ein Fernglas mit dem man die Hotelanlagen am Strand sehen konnte.
Kaum waren die anderen weiter gefahren setzte ich mich so langsam immer ein Stückchen weiter ab. Es dauerte nicht lange und ich befand mich im Berghang aus Kalkstein, voll mit Blumen. Überall  wuchs Salbei, Lilien Veilchen und vor allem Orchideen, die leider noch nicht blühten. Man mochte kaum noch auftreten, um ja nicht zu zertreten.

Teehaus an der Hauptstraße von Avasum. Kurz vor dem Ansturm
Unten:
Blick zurück auf Avasum

Überall im Hang zu finden.
Links: Veilchen
Rechts: Lilien

Es war erst 11.30 Uhr, noch sehr viel Zeit bis es los geht. Der Blick ins Tal war wunderschön. Leider war es aber diesig, sodass man die rund 30- 40 km entfernte Küste nur Schemenhaft erkennen konnte, ganz zu schweigen von den Schneebedeckten Bergen von Kemer, die man locker hätte sehen können  wenn es klar genug wäre.
Dieser Umstand zerstörte meine Stimmung nicht und so verbrachte ich die Zeit mit Musik von P. Gabriel, Dire Straits und Pink Floyd, während unten am Straßenrand die Frauen Fladenbrot backten. 
Um kurz vor 12.45 Uhr war die Sonne schon so stark abgedunkelt, das wieder dieses eigenartige Licht die Umgebung verzauberte. Es ist so völlig anders und nicht zu vergleichen mit einen Sonnenauf- bzw. -untergang. Die Natur verstummte und es wurde richtig kalt (6° haben die Anderen gemessen) Venus und einige Augenblicke später der Merkur standen Rechts von der Sonne. Merkur, der zwischen Venus und Sonne stand, wurde immer wieder durch eine Zirruswolke bedeckt.

Unten am Straßenrand backten die Frauen Fladenbrot.

Blick über die Talsperre von Manavgat

Gab einem während der Wartezeit  Schatten

Einen kurzen Augenblick vor der Totalität sah man deutlich den Schatten über den diesigen Horizont ankommen. Er hatte die Berge von Kemer-  Antalja voll verdunkelt. Es läuft mir jetzt noch kalt den Rücken runter, wie er wie ein Monster die Landschaft verschluckte. Es hat mich emotional voll umgehauen, eine Mischung aus Urängste und Freude brachten meine Gefühle durcheinander. Es war viel kraftvoller als damals in Ungarn. Erst mit der Totalität  kam die ganze Begeisterung durch. Diese herrliche Korona, die in einen 45° Winkel zum Horizont nach oben und unten etwas verlängert war. Es ist so ein wunderschöner Anblick, der leider immer so schnell vorbei ist. Es gibt nichts vergleichbares. Die Protuberanzen (Gasausbrüche) konnte ich diesmal nicht sehen. Die Sonnenaktivität ist gegenüber 99  geringer und auch bin ich weiter von der Zentrallinie entfernt. Dafür hatte ich jetzt den Ausblick und den Schatten. Man sah wie die Lichter in den Dörfern und Städte angingen. In Manavgat erzählte man mir, fand ein Feuerwerk statt. Kurz vor Ende der Totalität begann in Richtung Meer ein kräftiger feuerroter “Sonnenaufgang”

Der Mondschatten  über dem Taurusgebirge

Türkei Sonnenfinsternis 2006

Nach der Finsternis macht ich mich auf den Weg zu den eigentlichen  Platz wo all die anderen waren. Auf dem Gipfel hielten sich wohl 1000 Leute auf. Eine Partie mit Musik und Essen , Derwische tanzten während der Finsternis. Dort oben hatten sie nicht den Blick ins Tal mit dem Staubecken, dafür konnten sie den abziehenden Schatten verfolgen.
Auf der Rückfahrt besuchten wir noch die Wasserfälle von Manavgat. Dort war der “Bär “ los, denn alle nahmen dieses noch mit. Die Leute, die eigentlich nur gemütlich am Fluß etwas essen wollten , wurden von den “Motivjägern” praktisch daran gehindert. 
 

Leider hatte ich keine besondere Ausrüstung mit, daher nur so eine kleine Sonne. Alle Bilder aus Dias gescannt.
Hier weitere Bilder und
Berichte:
Naturwissenschaftlichen Verein Osnabrück

 Wunderbare Bilder von Christian Buil
Aufgenommen nur einen Steinwurf weit von meinen Hotel

Auch wenn der Wasserfall nur rund  2m Höhe hat, ist er aufgrund seiner starken Wassermassen ein imposanter Anblick

Donnerstag 30.03.
Jetzt waren die Wolken da und ich verbrachte den Tag in der Hotelanlage und am Strand

Freitag 31.03. einziger Regentag Vormittags
Mit dem gleichen Reiseunternehmen fuhr ich für nur 7€50 reine Fahrt  nach Alanya.
Eine schöne Stadt die man unbedingt besuchen sollte. Mit den Schiff umrundeten wir den Felsen mit  der alten Burganlage. Danach besuchten wir noch eine kleine Tropfsteinhöhle unterhalb der Burg. Zum Mittagessen besuchten wir ein Restaurant östlich von Alanya  an einem Stausee im Gebirge. Am Nachmittag konnte man einen Stadtbummel machen. Ich hatte vor mir noch eine Hose zu kaufen. Gleich 20m vom Bus entfernt bequatschte mich ein aufdringlicher aber äußerst freundlicher Verkäufer zu einem besuch in seinem  Laden direkt in der City. Er bombardierte mich mit Klamotten das mir hören und sehen verging. Erst später wurde mir klar, das er mich völlig über den “Tisch” gezogen hatte und ich die Sachen fast so Teuer wie in Deutschland gekauft habe. Obwohl ich schon zum vierten mal in der Türkei bin,  falle ich leider immer wieder auf diese überaus freundlichen Menschen rein. Die schamlos mein Urvertrauen in sie ausnutzen um mich dann “auszurauben”. Ich frage mich wie sie das eigentlich mit ihrer so heiß geliebten Religion vereinbaren. Ich glaube nicht, das im Koran steht: Heuchle und Betrüge deinen Nächste.  Dies war Gott sei dank die einzige aber recht teure negative Erfahrung in diesem ansonsten doch so wunderschönen Urlaub.

Alanya: von links Hafen, Roter Turm mit Burganlage, die rund 40m hohen fast senkrecht ansteigenden Klippen zur Burg. Auf diesen Fotos ist  deutlich  zu sehen wie viel Glück wir mit den Wetter doch hatten.

Samstag 01.04. ein klarer schöner Tag
Ich erkundete den Strandbereich Richtung Antalja. Da das Hotel fast das erste in der langen Reihe bis Side ist, hat man in der anderen Richtung schnell ein fast unberührte Natur. Eine tolle Dünenlandschaft  mit herrlichen Blick aufs Meer und der gesamten Bergkette. Schneegipfel einerseits, und Hitze in den Dünen voll mit interessanten Pflanzen und überall Haubenlerchen und Sandlaufkäfer.

Ein ganz tolles Feeling war die Wanderung in den Dünen nur unweit vom Hotel.
Nächstes Bild:
fast gleiche  Perspektive    sechs Jahre später.

Auch hier sind wieder deutlich die Stau- bewölkung an der Gebirgsflanke zu sehen.
Nächstes Bild:
fast gleiche  Perspektive sechs Jahre später.


Leider fuhr der Bus schon Sonntagmorgen  um 3 Uhr ab, so das dieser Tag verloren war. 

Ob es jetzt noch mal eine Sonnenfinsternis für mich gibt, steht in den Sternen, denn eine Reise zu den Osterinseln 2010 wird wohl für mich unerschwinglich bleiben.  Eine kleine Hoffnung habe ich noch die in 21 Jahren stattfindende Sonnenfinsternis in Ägypten zu sehen. Denn dann wird die Zentrallinie den Nil überqueren wenn sie im Wendekreis des Krebses steht. Das heißt sie wird während der Totalität im Zenit stehen und zwar über 6 Minuten. Auch Spanien ein Jahr früher wäre noch drin
 

Auf das es gelingt

Siggi

Ein kleines Resümee zu diesen beiden Reisen

Das eigentlich Gigantische an diesen beiden Sonnenfinsternissen ist für mich die Vorlaufzeit. Dieses Gefühl wie ein Raumschiff zu sein, welches über Jahre und Jahrzehnte hinweg so Programmiert ist, das es sich genau zu richtigen Zeit am richtigen Ort  befindet. Während aber mit Hilfe der Newton´schen Mechanik die Ingenieure  ihre Raumschiffe berechnen um sie mit den Objekten in einem Raumzeitkontinuum zu bringen, ist das mit einem Menschen  eigentlich nicht möglich.
Das einem aber gerade dies schon zum zweiten mal  gelungen ist, das hat etwas göttliches an sich.
Man hat über Jahrzehnte hinweg  eine ganz klare Vorstellung von diesem  paar minütlichen Ereignis. Man erlebt wie das Schicksal über Jahre zielstrebig  den Rahmen schafft, damit die Visionen wahr werden können - ganz extrem bei der Sofi  1999 -  aber auch wie es genau in die andere Richtung es zu driften scheint., so wie bei dieser Sofi. 2006
Da wird man durch Arbeitslosigkeit  durch die damalige Rot - Grüne Regierung in Hartz IV abgeschoben und fast völlig um hab und gut gebracht.  Noch gut ein Jahr vor diesem Ereignis war man finanziell ausgeblutet und um eine menschenwürdige Zukunft beraubt.
In dieser schweren Zeit für meine Familie und für mich blieb das  Bild - ich werde im Taurusgebirge am 29.3.2006 stehen um sie zu sehen - immer erhalten. Auch wenn alles in sich  zusammen zu brechen schien, hörte man nicht auf daran zu glauben, denn es hat sich zu oft schon gezeigt, das selbst die unmöglichsten Visionen wahr wurden.
Als Hobby Naturwissenschaftler interessiere ich mich für die gesamte Palette der Naturwissenschaften von den Quarks bis zu den Quasaren, von der belebten  wie unbelebten  Natur, vom Urknall bis in die Zukunft. Gerade ich, der  so tief  mit der Wissenschaft verbunden ist, muss ständig erleben wie mit einem Dinge passieren, die mit keinem Naturgesetz im Einklang stehen.
 

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